Gerne wird in Europa behauptet, dass wir seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs 70 Jahre Frieden haben. Schön wäre es! Was sich am Balkan infolge des Zerfalls von Jugoslawien, in der ehemaligen Sowjetunion in der Ukraine und auf beiden Seiten des Kaukasus getan hat, verdrängen die übrigen Europäer, weil das angenehm ist und Verantwortung erspart. Dabei ist die Entwicklung der Migrationsströme eine Art von Kriegsform, der wir mit Zäunen begegnen und verkennen, dass jede Art von Völkerwanderung vom Frieden wegführt. Heute ist die Waffenproduktion sehr groß wie schon lange nicht und wird unter Wirtschaftswachstum verbucht. Ein US-Präsident gefällt sich darin, Schritt um Schritt jene internationalen Verträge zu kündigen, die die Gefahren begrenzen wollten. Aber wir feiern das Ende von WK II und erkennen die Zeichen nicht! Ingeborg Bachmann meinte, dass uns die Geschichte vieles lehrt, aber sie findet keine Schüler! Sind wir Heutigen damit gemeint?