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Mit "Schonzeit" hat O. P. Zier, dem die Kritik Sarkasmus, Witz und Bissigkeit attestiert, dem scharfe Polemiken, entlarvende Epigramme zum Markenzeichen geworden sind, einen Teil der österreichischen Vergangenheit beleuchtet, den manch einer gerne im Dunkeln wüsste: Anhand von authentischen Lebensgeschichten schreibt Zier einen ungemein spannenden Roman aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die berührende und dennoch niemals kitschige Liebes- und Lebensgeschichte sogenannter kleiner Leute.
Schauspielplatz ist, geographisch, vor allem der Pongau, ein regionaler Raum, in dem mit der spannenden Lebensgeschichte von Eva und Rupert auch die epochalen geschichtlichen Vorgänge im Österreich der ersten Jahrhunderthälfte zur Darstellung kommen. Insofern ist der Roman auch ein Österreichroman, Erinnerung an den unbedankten Widerstand, an das, was es hier auch gegeben hat, ohne dieses Österreich zu verklären und die herrschende Realität aus den Augen zu verlieren.
O. P. Zier gelingt es eindrucksvoll, soziale Rekonstruktion und Aufmerksamkeit für die Emotionalität seiner Figuren, für ihre innere Bildungsgeschichte, zu verbinden.