Nach seinen "Berichten aus der Ukraine" legt Igort im zweiten Teil seiner gezeichneten Reportage über die ehemalige Sowjetunion den Fokus auf das heutige Russland. Erschüttert von der Ermordung der Journalistin Anna Politkowskaja begibt er sich auf die Spuren der russischen Menschenrechtskämpferin, die für ihr Engagement und die Bemühungen, die katastrophalen Zustände im Kaukasus öffentlich zu machen, mit dem Leben bezahlte. Aus Berichten von Soldaten, die in Tschetschenien stationiert waren, Gerichtsakten von Folteropfern und Gesprächen mit Freunden Politkowskajas hat der Autor ein eindrucksvolles Porträt der Journalistin und ein bestürzendes Bild jenes Krieges geschaffen, der vieles über den Zustand des gegenwärtigen Russlands verrät: ein Land, in dem Opposition strafbar und die Wahrheit oft tödlich ist.