Raymond Unger, angesehener Berliner Künstler, malt großflächige, konfrontative Bilder und ist als Therapeut tätig. Aufgrund seiner eigenen intensiven Auseinandersetzung mit seiner Familiengeschichte und den Kriegstraumata seiner Eltern hat er es gewagt, das Schicksal der Kriegsenkel in erzählender Form zu verarbeiten und damit seinen Lesern einen Spiegel für die eigene Reflexion anzubieten. In der literarisch-psychologischen Chronik seiner Familie verflechten sich in beklemmender Weise große deutsche Themen des 20. Jahrhunderts.
Lange Zeit suchte der Künstler und Therapeut Raymond Unger den Schlüssel für die Probleme seines Familiensystems im Thema Sucht. Erst nach Jahren erkennt er die tiefer liegenden Ursachen in der Verdrängung des Kriegstraumas beider Elternteile. Seither verortet er sich als »Kriegsenkel«. So erschließt sich ihm auch der wesentliche Grund für den selbstkonfrontativen Charakter seiner künstlerischen Arbeit: die Notwendigkeit, die weitergegebenen Traumaschatten aufzudecken und zu verarbeiten. Seine glänzend erzählte Familienchronik verdichtet Unger zu einem zeitgeschichtlichen Gesamtbild. Ein psychologisch differenzierter Blick in die Schatten deutscher Geschichte und auf die Kraft, die aus der ungeschönten Konfrontation mit der Wahrheit erwächst.
- Die heutige Generation der Kriegsenkel ist die erste, die sich den Familienschatten wirklich stellt
- Wie sich verdrängte Kriegstraumata an die nächste Generation vererben
- Ein erzählendes Sachbuch von großer emotionaler Wucht
- Lesungen und Seminare des Autors
- Für Leser von Sabine Bode und Nebelkinder
Eine Familienchronik über deutsche Schatten und die Entlastung, die in der Wahrheit liegt