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25.04.2025

A SCHENES LEM! Die Nöstlinger Songs - Gerald Votava und Maria Petrova

20:00 - 21:30
Special e:vent

Im Rahmen der Langen Nacht der Stadtbibliothek

Manche Geschichten nehmen einen guten Ausgang, wenige andere sogar einen wunderbaren. Zu den letzteren zählt die Geschichte jener künstlerischen Freundschaft, die die österreichische Jahrhundert-Autorin Christine Nöstlinger in den letzten Jahren ihres Lebens mit dem Wiener Schauspieler, Songwriter und Musiker Gerald Votava geschlossen hat.

In „Maikäfer, flieg!“, der 2016 erschienenen Verfilmung von Nöstlingers Kriegserinnerungen spielte Votava mit ungeheurer Innigkeit den Vater der Dichterin. Man lernte sich kennen, man redete, man kam gut zusammen, wie es in Wien heißt. An einem Punkt überreichte Christine Nöstlinger Votava zwei Dutzend späte Dialektgedichte, ebenso hellsichtige wie pessimistische, ebenso warmherzige wie tieftraurige Lyrik. Votava könne etwas daraus machen, sagte die Dichterin.

Nach drei Jahren der intensiven, fast meditativen Arbeit an den Texten liegt nun „A schenes Lem!“ vor, ein großartiges, modernes, distant-emotionales Songster-Album mit Texten, die gleichermaßen aus einer fernen Vergangenheit zu kommen scheinen und doch ein fast prophetisches Wissen um das Schicksal der Menschheit ausstrahlen.

Gerald Votava singt diese Texte mit der unerbittlichen Konzentration eines Gil Scott Heron, Unterstützung erfährt er durch die wunderbaren Rhythmen von Maria Petrova. Man kennt sie durch ihre Zusammenarbeit mit der Wiener Tschuschenkapelle oder Harri Stojka, Ernst Molden nennt sie "die beste Schlagzeugerin Österreichs und Bulgariens".

Große Songalben wie „A schenes Lem!“ sind wie Reisen. Hörerin und Hörer müssen sich zum Mitkommen entscheiden. Dafür zahlen sie einen Preis, dafür wird ihnen ein Lohn zuteil.

Foto Maria Petrova © Daniela Matejschek  

Ort
Nord - Geidorf
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