Einheits Sachtitel:
L'education sentimentale (dt.)
Verfasser:
Flaubert, Gustave
Verfasser Angabe:
Gustave Flaubert. Aus dem Franz. von E. A. Rheinhardt
Personen:
Rheinhardt, E. A. [Übers.]
Verlag:
Deutsche Buchgemeinschaft
Erscheinungsort:
Berlin [u.a.]
Jahr:
1956
Umfang:
486 S.
Reihe:
Die große Bibliothek der Weltliteratur
Inhalt:
Die Geschichte des jungen Provinzlers Frédéric Moreau, der nach Paris geht, wo er sich eine große Zukunft in Politik, Literatur und Liebe erhofft, jedoch die ihm sich durchaus bietenden realen Chancen zugunsten irrealer, idealer Ziele verpasst, und zwar vor allem einer langen schwärmerisch-unerfüllten Liebe zu einer verheirateten Frau, die ihn absorbiert und paralysiert. Nachdem auch seine kurze Begeisterung für die politischen Ideale und Ziele der 48er Revolution verpufft ist, versinkt er in intellektueller Mittelmäßigkeit und wird nur durch eine hübsche Erbschaft vor einem auch materiellen Niedergang bewahrt. Frédéric ist eine Symbolfigur des weniger tragischen als traurigen Weges der "Quarante-huitards", d. h. der durch die Februarrevolution in Aufbruchstimmung versetzten, dann aber durch die weitere Entwicklung politisch enttäuschten 48er Generation, der auch Flaubert sich zurechnete. Der Titel des Romans, L'Éducation sentimentale, ist übrigens (was keiner der deutschen Titel ahnen lässt) ironisch zu verstehen; denn, anders als z. B. die jungen Helden Julien in Stendhals Le Rouge et le Noir oder Rastignac in Balzacs Le Père Goriot, erfährt Frédéric von der geliebten reiferen verheirateten Frau letztlich keine "Erziehung" seiner jünglingshaft schwärmerischen Gefühle zu denen eines sexuell erfahrenen Mannes, sondern nur deren Frustration.
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