Verfasser:
Foltin, Robert
Verfasser Angabe:
Robert Foltin
Verlag:
Mandelbaum
Erscheinungsort:
Wien
Jahr:
2011
Umfang:
286 S.
ISBN:
978-3-85476-602-5
Reihe:
Kritik und Utopie
Inhalt:
Motiviert durch die Intensität der universitären Protestbewegungen im Herbst 2009, aber auch von internationalen Aufständen und Revolten, zeichnet der Band von Robert Foltin die jüngere Geschichte sozialer Bewegungen in Österreich nach. Das kapitalistische Weltsystem veränderte sich in den letzten Jahren durch eine Verschiebung der ökonomischen und politischen Gewichte in Richtung globaler Süden. Die Krise nationalstaatlichen Repräsentationsformen setzte sich auch hier fort und - oft wenig spektakulär - bereiteten neue Aktivitäten und Initiativen die künftigen Bewegungen vor.
Eine neue Hausbesetzer_innenbewegung, queer-feministische Aufbrüche, Widerstände im Sozial- und Bildungsbereich und andere waren nur Vorläufer für die Revolten im Herbst 2009. Diese muss auch als Teil einer neuen internationalen revolutionären Entwicklung gesehen werden, die ihren Ausdruck in den weltweiten Bildungsprotesten findet, aber auch in Aufständen wie etwa 2008 in Griechenland oder 2011 (nicht nur) im arabischen Raum. Die Kommunikation und Zusammenarbeit läuft - wie 1968 - weniger über formale Organisierung, sondern durch Resonanz und inhaltlichen Austausch. Paradigmatisch dafür war die studentische Bewegung in Österreich, die durch internationale Kämpfe beeinflusst wurde und umgekehrt auf Universitäten in ganz Europa und darüber hinaus ausstrahlte.